ist unser Motto. Es geht zurück auf die Gedanken der beiden chilenischen Neurobiologen Humberto Maturana und Francisko Varela, die dafür den Begriff "Autopoise" verwendeten.
Kurt Ludewig entwickelte daraus die systemische Therapie und Niklas Luhman versuchte den Gedanken auf Entwicklungen in einer Gesellschaft zu übertragen.
Unsere Betrachtung lebender Organismen erfolgt unter dem Gesichtspunkt eines evolutionären Werdens, bei dem jeder erfolgreiche Schritt einem Zuwachs an Information über jenes Milieu entspricht, das für den Organismus von Bedeutung ist. Auf den Menschen übertragen, könnten wir diesen Prozess als Erkenntnisgewinn bezeichnen. Dabei verstehen wir Erkenntnis nicht als philosophischen Fachausdruck, sondern in dem allgemeinen Sinne, als die lebenden Systeme Informationen fernab eines thermodynamischen Gleichgewichtszustandes aufnehmen und zu einer höheren Ordnung verarbeiten. Die dabei angewendeten Gesetzmäßigkeiten bauen dabei sukzessive aufeinander auf. Durch diesen biologischen Standpunkt wird dem Verstehen des Erkenntnis-Phänomens jene Einschränkung genommen, die der philosophischen Untersuchung anhaftet. Es wird die Beschränkung auf die rationale Vernunft gelöst und wir erhalten den Blick auf eine Mehr als Menschliche Welt, in der der Gegenstand der Beobachtung nicht mehr mit dem erkennenden Subjekt identisch ist, sondern sich außerhalb desselben befindet.
Unser Handeln reflektiert diesen Gedanken insofern, als das Umfeld eines Systems und aller damit gekoppelten Teilsysteme Rahmenbedingungen darstellen, die wir so gestalten können, dass angestrebte Entwicklungen des Systems ermöglicht und erleichtert werden. Übertragen auf unsere Arbeit an und mit Menschen können wir System hierbei mit dem einzelnen Individuum und Umfeld mit Gesellschaft gleichsetzen.